http://www.rheinpfalz.de/lokal/speyer/artikel/von-a-bis-z-durch-die-pfaelzischen-niederlande-1/

 

Auf oben angegebenen Link bezieht sich folgender Leserbrief an die Rheinpfalz-Zeitung, nachdem ein Polizist eine sehr unbedachte Aussage machte und die Jounalistin diese abdrucken ließ:

 

Von A bis Z durch die „Pfälzischen Niederlande“

 

D - wie Dreirad

 

"Ich sage lieber Spielzeug dazu....."

 

 

 

 

Am Abend nach dem Erscheinen der Rheinpfalzzeitung hatte die MS Selbsthilfegruppe ihr monatliches Treffen.

 

Durchweg von allen Mitgliedern wurde die Aussage von Ihnen, Herr x: „ Ich sage lieber Spielzeug dazu…..“, als diskriminierend empfunden und wir sind bestimmt nicht die einzigen, die sich daran gestört haben. Leider wurde auch unbedacht diese Aussage  in der Zeitung geschrieben.

 

 

Ich kann mir nur vorstellen, dass Sie nur sehr begrenzt gedacht haben und nur ein Kindergartenkind vor Augen hatten, denn das muss mit seinem Dreirädel auf dem Bürgersteig fahren.

 

 

Jedes Jahr zum Welt-MS-Tag werden Flyer und Karten liebevoll gestaltet. Das Motto in diesem Jahr heißt: "Selbst bestimmt leben mit MS" Der Welt-MS-Tag macht auf die Notwendigkeit der Inklusion aufmerksam.

 

 

In diesem Jahr sehen Sie eine fröhliche MS-Betroffene auf einem Dreirad auf den Plakaten und Flyern. Aus dem Gesicht schaut die Lebenslust pur heraus.

 

Radfahren ohne zu kippen, Wegstrecken zurücklegen, die man schon lange nicht mehr gehen konnte, teilnehmen am Leben in der Gemeinschaft, Natur genießen und vor allem Selbstbestimmt leben.

 

 

MS-Erkrankte möchten ein ganz normales Leben in familiären, beruflichen und gesellschaftlichen Bereichen führen. Dazu gehören Mobilität, Anerkennung, Chancengleichheit. Dafür sind jedoch bestimmte Voraussetzungen notwendig, wie beispielsweise Barrierefreiheit. Barrierefreiheit beginnt in den Köpfen eines jeden und jeder ist aufgefordert, sich für Chancengleichheit einzusetzen.

 

 

Wir als MS-Selbsthilfegruppe klären auf.  Nichts über uns ohne uns.

 

Wenn nicht wir, jeder einzelne für sich, wer sonst weiß, was ein er benötigt, um eine gleichberechtigte Teilhabe leben zu können.

 

Wir, das sind nicht nur die MS-Erkrankten, sondern jede und jeder mit oder ohne Einschränkungen.

 

 

Werden Sie, lieber Leser, sensibel und gehen Sie mit offenen Augen durchs Leben.

 

Ute Germann, Beauftragte für die Belange der Menschen mit Behinderung in der VG Römerberg-Dudenhofen, Inklusionsbotschafterin und Vorsitzende der MS-Selbsthilfegruppe Speyer.